Nicht nur einmal saß eine Klientin oder ein Klient bei mir im Coaching und sagte Folgendes: „Ich bin seit einiger Zeit in einer Führungsposition und eine Sache beschäftigt mich permanent. Wie geht interne Kommunikation? — Wie kommuniziere ich effizient und zielführend mit meinen Mitarbeiter:innen und was muss ich ihnen eigentlich alles mitteilen?“
Trotz Karriere und Kompetenzen im eigenen Fachbereich sind die meisten Menschen erst einmal unsicher, wenn es darum geht souverän zu führen und aus dieser Führungsposition die Mitarbeitenden zu erreichen. Dabei ist Kommunikation einer der wichtigsten, wenn nicht sogar DER wichtigste Bestandteil erfolgreichen Leadings.
Doch keine Angst. Gute Kommunikation ist keine Zauberei und lässt sich nicht nur lernen sondern auch permanent verbessern. Ein wenig Grundwissen für gelungene interne Kommunikation ist allerdings wichtig, um die Unsicherheit in den Griff zu bekommen. Dafür möchte ich euch hier ein paar Beispiele liefern. Erweitern lässt sich diese Basis zum Beispiel in einem Workshop oder in einem Coaching. In einer Coachingsitzung lassen sich die Themen im 1-zu-1-Gespräch besonders individuell und passend für die eigenen Anforderungen erarbeiten.
Wertschätzung durch sinnvolle Kommunikation
Wir alle benötigen ein gewisses Maß an Wertschätzung für unsere Leistung, um gerne zur Arbeit zu gehen. Diese kann unterschiedlich aussehen und im besten Fall kommen alle Komponenten zusammen. Denn dann sind wesentliche Bausteine für die Loyalität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen gelegt.
Wertschätzung kann sich auf verschiedenen Wegen äußern. Sie besteht aus guter und gerechter Bezahlung, einem konstruktiven, freundlichen und kompetenzfördernden Arbeitsklima, einem individuell abgestimmten Arbeitsplatz, sowie Kommunikation.
Gerade in Zeiten, in denen Veränderungen oder eine Transformation bestimmter Prozesse anstehen sind drei Regeln besonders wichtig:
1. Kommunikation
2. Kommunikation
und
3. Kommunikation
Um deine eigene Kompetenz im Bereich Mitarbeiterkommunikation zu erweitern und die Bindung zu deinem Team positiv zu verstärken, hier ein paar praktische Tipps.
„Ruhig im Kopf“-Tipp:
Haltung vor Handlung
Wer erfolgreich mit seinen oder ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen kommunizieren möchte benötigt Demut. Eine demütige Haltung bedeutet, dass wir nicht davon ausgehen, selbst alles zu wissen und den anderen mit unserem Know-How und unseren Informationen auf die Sprünge helfen zu müssen. Viel erfolgreicher und vor allem authentischer ist eine neugierige Herangehensweise auf Augenhöhe.
Der Gedanke, ich weiß alles und muss das nur „nach unten weitergeben“ ist so veraltet wie unproduktiv. Denn bei interner Kommunikation geht es heute nicht mehr nur um reine Informationsvermittlung, sondern verstärkt um Werte. Die Führungsetage und vor allem die Geschäftsführung leben die Werte vor, für die das Unternehmen stehen soll. Gehen diese mit der inneren Einstellung der Mitarbeitenden konform und haben diese das Gefühl von Authentizität, dann ist der Grundstein für erfolgreiche interne Kommunikation gelegt.
Wichtig ist, dass die Wertevermittlung authentisch, ernsthaft und mit ehrlich gemeinter Verantwortung erfolgt. Wandbilder mit launigen Sinnsprüchen, ein Obstteller oder eine „Wir sind super!“-Ansprache reichen nicht aus, um Loyalität und Bindung zum Unternehmen herzustellen.
Überlege dir also: Was sind die Werte des Unternehmens und von mir persönlich? Wie kann ich diese in einer authentischen Kommunikation vermitteln? Auf welche Form und in welchen Kanälen? Wie schaffe ich einen Dialog, kann meinen Mitarbeitern zuhören und auf deren Feedback eingehen?
Lebe diese Werte und deine Haltung wird sich positiv auf die Mitarbeitenden auswirken. Denn die Stimmung im Unternehmen wird von den oberen Etagen vorgelebt.
„Tatkräftig handeln“-Tipps:
1. Versetz dich in die Situation der anderen
Hier kommt ein kleines Rollenspiel. Und zwar nimmst du die Position deiner Mitarbeitenden ein. Erst einmal: Wen gibt es alles? Schreibe alle Namen und Positionen auf einzelne Karten und lege sie vor dich hin. Bei diesem Stakeholder-Mapping geht es darum, keinen Menschen im Unternehmen zu vergessen.
Dann nimm dir eine Karte vor. Setze dich am besten auf einen anderen Stuhl oder stelle dich auf die Karte. Jetzt bist du diese Person. Fühle dich richtig in sie herein. Wie sieht ihr Arbeitsplatz aus, was weißt du über diese Person, was hat sie für eine Position in der Firma? Und vor allem: Welche Informationen benötigt sie, um sich in dem Unternehmen gesehen, gut aufgehoben und informiert zu fühlen?
Diese kleine innerliche Reise unternimmst du nun mit allen wichtigen Personen in deinem Unternehmen. Wenn es sehr viele Angestellte gibt, überlege dir exemplarische Stellvertreter bzw. Prototypen, die du für die einzelnen Funktionen auswählst. Auf jeden Fall solltest du dieses Denkspiel für alle Ebenen in der Firma einmal durchspielen, um eine umfassende Kommunikation zu garantieren.
2. Wähle das passende Medium
Eine Mitarbeiterzeitung, ein Schwarzes Brett oder eine Ankündigung im Plenum oder Meeting ist das, was vielen erst einmal zu interner Kommunikation einfällt. Aber auch hier lässt sich viel zielgerichteter agieren, wenn wir überlegen, welche Kommunikationsmittel die Menschen in meinem Unternehmen kennen und im Alltag nutzen.
In den meisten Fällen landet man bei diesem Gedanken schnell bei Smartphones und digitalen Medien. Wie informiert sich meine Zielgruppe? Die Antworten darauf könnten folgendermaßen lauten: über soziale Medien, Newsletter, Videos oder Apps. Wenn dem so ist, dann nutze diese Online-Kanäle. In gewerblichen Betrieben hingegen, wo die virtuelle Kommunikation weniger im Vordergrund steht, bietet sich möglicherweise das Schwarze Brett an.
3. Formuliere eine ansprechende Betreffzeile
Ihr kennt das sicher von euch selbst. Wenn eine Nachricht einen interessanten Titel hat, der mit eurem Leben direkt zu tun hat und euch inhaltlich vermutlich noch weiterbringen könnte, dann ist die Chance eines Klicks groß.
So geht es auch deinem Team. Wer liest welche Meldung? Überlege dir also gut, was du in die Überschrift oder den Titel und die ersten Zeilen darunter schreibst. Es geht weniger darum, von vorne bis hinten eine geschliffene Wortwahl zu erreichen, sondern in den Fokus der Mitarbeitenden zu kommen. Wir haben keine unendliche Aufmerksamkeitsspanne und wenn uns etwas nicht wichtig oder uninteressant erscheint, legen bzw. klicken wir das schnell beiseite.
Authentizität, Selbstbewusstsein und Klarheit durch Coaching
Welche Schwierigkeiten auch immer dir im Berufsleben begegnen. Ein Coaching bringt dir Klarheit über deine Ziele, Selbstbewusstsein in deiner Rolle und Mut im Handeln.
… wenn du deine Kommunikation und damit die Beziehung zu deinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen verbessern möchtest
… wenn du eine berufliche Veränderung hinter dir hast
… wenn du unzufrieden in deinem Job bist
… wenn du mit bestimmten Schwierigkeiten nicht zurecht kommst
… wenn du immer wieder an die gleichen Grenzen stößt
… wenn du mit jemandem Außenstehenden deine Situation klären möchtest.
Mit einem Coaching erlebst du erfrischende Klarheit und erkennst, deine Handlungsmöglichkeiten und gehst deinen Weg gestärkt weiter.
Wenn du Fragen hast, oder einen Termin vereinbaren möchtest, geht es hier zu meiner Kontaktseite.
Bild: Kianakali, unsplash